Vielen ist der Begriff Wikinger nur dadurch geläufig, weil sie in frühester Jugend einmal die Kinderserie „Wicki und die starken Männer“ angesehen haben. Die Wikinger als Thema in der Schule wird nur selten behandelt. Zu wenig ist dafür Zeit, zu groß ist der Stoff. Was aber wissen wir von den Wikingern, die einst von Norwegen aus die Meere befuhren?
Dass nämlich die Wikinger nur Plünderungen durchzogen und somit mit Seeräubern gleichgesetzt wurden, ist nur die halbe Wahrheit und so auch nicht ganz richtig. Vielmehr war es so, dass die Wikinger, die an er Küste Norwegens siedelten, die besten Schiffsbauer Europas waren. Mit Hilfe der Langschiffe brachen sie ab dem späten 9. Jahrhundert zu Eroberungs- aber auch Entdeckungsfahrten auf.
Sie waren Händler, aber eben auch brutale Eroberer. Unterwegs waren die Wikinger von England über Schottland, Frankreich und Irland vorbei an den europäischen Küsten bis hin nach Russland. Dabei gründeten sie auch Städte, wie Dublin. Auch Teile der heutigen Normandie wurden durch die Wikinger besiedelt. Darüber hinaus entdeckten und kolonisierten die Wikinger auch Island und Grönland.
Durch den stärker werdenden Widerstand in den europäischen Staaten im 11. Jahrhundert und Unruhen im eigenen Land wurden die Wikinger zurückgedrängt. 1066 versuchte jedoch
Harald Hardråde den Königsthron für sich zu beanspruchen. Er wurde aber vernichtend geschlagen. Dieses Ereignis markiert auch den Untergang der Wikinger.
Einer der bekanntesten Wikinger überhaupt ist Erik der Rote. Er ist der Entdecker von Grönland. Dessen Sohn, Leif Eriksson hingegen gilt als Entdecker von Neufundland. Um 1000 herum war er somit der erste Europäer, der amerikanischen Boden betrat.
Heute sind die Norweger stolz auf die Wikinger, zahlreiche Museen wurden eröffnet:
– Wikingermuseum in Borg auf den Lofoten