Seit 1988 werden so genannte Whale Watching Touren durchgeführt. Es geht dabei nicht um Tagestouren, sondern um Reisen, die schon – zwar unterschiedlich lange – aber mindestens eine Woche dauern. Diese Whale Watching Touren finden in kleinen Gruppen statt.
Mit der Begleitung dieser Touren verdienen sich heute zahlreiche ehemalige Walfänger ihr Einkommen. Das Beobachten der Wale läuft dabei nach strengen Regeln ab – alles zum Schutze der Tiere. Auch nach Meinung von Greenpeace eine Alternative zum Walfang, wobei die Zwergwaljagd im Sommer für die Fischer gut 1/3 ihres Jahreseinkommens ausmacht. Das übrige Jahr hinweg verdienen sich die Walfänger ihr Geld als normale Fischer und fischen auf den großen Kuttern Heringe und Kabeljau.
Dabei ist Norwegen auch eine Walfangnation. Die „Erben der Wikinger“ sind durch einen fristgerechten Einspruch formal nämlich nicht an das kommerzielle Walfangverbot der IWC, der Internationalen Walfangkommission aus dem Jahr 1986 gebunden. Aus Angst vor Sanktionen hat Norwegen dabei bis 1993 auf den Fang von Zwergwalen völlig verzichtet.
Seither jedoch werden nur Tiere im Rahmen einer selbst gesetzten Quote harpuniert. Dabei ignoriert Norwegen jedoch internationale Proteste. Vielmehr berufen sich die Norweger auf ihre Jahrhunderte alte Tradition, wobei der heutige Walfang vor Norwegens Küsten ausschließlich einen kommerziellen Hintergrund hat. Verkauft wird das Walfleisch in Supermärkten und Restaurants im Inland. Der so genannte „Blubber“, der Speck der Tiere ist für den Export bestimmt. Der „Blubber“ geht dabei vor allem nach Island, wo Walspeck reißenden Absatz findet. Seit 2002 wurde dieser Export durch die Norwegische Regierung auch legalisiert. Die Walfanglobby ist in Norwegen eben sehr stark.
Saison:
Sommer: Mitte Mai bis Mitte September
Winter: Mitte Oktober bis Ende Januar
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